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11. März 2024

Lied zur Jahreslosung von Sven Bergmann und Guido Hofmann

Sven Bergmann, Popkantor im Evangelischen Kirchenkreis Hagen, hat zusammen mit Pfarrer Guido Hofmann, Gemeindepfarrer in Ende, ein Lied zur Jahreslosung geschrieben. „Lass all deine Taten in Liebe gescheh’n“ heißt das Stück, das schon in Gottesdiensten und Veranstaltungen zum Einsatz kam, und das das musikalischer Repertoire der Kirchengemeinden erweitern soll. Kristina Hußmann, Öffentlichkeitsferentin im Kirchenkreis, hat mit den beiden über die Entstehung des Liedes gesprochen.

Sven Bergmann und Guido Hofmann haben gemeinsam ein Lied zur Jahreslosung geschrieben: Lass all deine Taten in Liebe gescheh'n.

Frage an Sven Bergmann:
Wie kam es zu dem Lied?

Sven Bergmann:
Mit „Du siehst mich“ haben wir auch zur Jahreslosung des vergangenen Jahres ein Stück geschrieben. Vor einigen Wochen kam dann die Anfrage aus einer Gemeinde, ob es auch schon ein Lied für 2024 gibt. Da haben wir uns sofort ans Werk gemacht. Zuerst ist der Text entstanden.

Frage an Guido Hofmann:
Die Jahreslosung nimmt ja mit der Liebe ein sehr großes Thema in den Blick. Wie nähern Sie sich so einem Thema, um es in einen eingängigen und singbaren Text zu fassen?

Guido Hofmann:
Zu Beginn einer Lieddichtung frage ich: Auf welche Glaubensfragen soll das Lied eine Antwort geben? Hier also: Wenn die Liebe Ausgang und Ziel aller Entscheidungen ist: Wie geht das? Zunächst habe ich mit dem Refrain versucht, die Grundaussage der Jahreslosung 2024 zu formulieren. „Lass all deine Taten in Liebe gescheh’n, dein Denken, dein Handeln, dein Schauen, Versteh’n.“  Mit welchen Worten kann ich den Glauben zur Liebe formulieren? Das ist die nächste Frage. „Gott ist die Liebe“, so lese ich im 1. Johannesbrief. Wer liebt, nimmt an Gottes Handeln teil. Was wir sagen, denken, wie wir andere ansehen, was wir tun. Die erste Strophe versucht, das Thema zu fassen. Worum geht’s also? Die folgenden Strophen haben Selbstliebe, Nächstenliebe und Gottesliebe zum Thema. Sie orientieren sich an dem „Doppelgebot der Liebe“, das eigentlich ein Dreifachgebot ist. Jesus antwortet auf die Frage „Was ist das wichtigste Gebot?“ mit „Du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen und Verstand, deinen Nächsten und dich selbst.“ (Mt 22,34-30) Im Grunde sind die Texte wie ein theologisches und biblisches Konzentrat. Theologische Gedanken und biblische Motive werden „verdichtet“.  Dabei werden die Gedanken gereimt und in ein rhythmisches Korsett gebracht, das in jeder Strophe absolut gleich sein sollte.

Frage an Sven Bergmann:
Wie lange hat es gedauert, die Melodie zu dem Text zu komponieren?

Sven Bergmann:
Bei einem Text, der so rhythmisch und klar ist wie dieser, formt sich die Melodie in meinem Kopf oft schon beim ersten Lesen. Wenn ich merke, dass ich dabei aus anderen Stücken wiederhole oder auf zu viele Muster zurückgreife, überarbeite ich manche Stellen nochmal. Dieser Text hat den Rhythmus und die Stimmung so gut vorgegeben, dass die Melodie dazu nach zwei Tagen fertig war. Wenn ich zu einem fertigen Text komponiere, dann ist das meistens ein ganz natürlicher Prozess ohne große Stolpersteine. Es gibt ein paar Leitplanken: Nicht mehr als eine Oktave, rhythmisch einfach und gut nachvollziehbar und dabei nicht langweilig.

Frage an Guido Hofmann:
Und Sie haben dann das fertige Ergebnis zu hören bekommen? Passt es zu der Vorstellung, die Sie beim Schreiben sicher auch selbst entwickelt haben?

Guido Hofmann:
Sven Bergmann macht als erstes Musikdateien mit der Melodie. Sobald die Noten vorliegen, probiere ich das Lied am Klavier aus. Die Melodien von Sven Bergmann haben ja eine „Ohrwurmqualität“. Bei den Liedern sind wir immer im Gespräch: Passt die Formulierung, der Rhythmus, die Melodie? Das ist eine sehr schöne Zusammenarbeit.

Frage an beide:
Wie sind die Rückmeldungen zu dem neuen Lied?

Sven Bergmann:
Ich habe bislang nur positive Rückmeldungen bekommen. Ich habe das Stück in einem Gottesdienst gespielt, dessen Besucherinnen und Besucher das Lied nicht kannten. Nach zwei Strophen habe ich am Klavier nicht mehr mitgespielt, und die Menschen haben ganz einfach weitergesungen. Sie brauchten meine Unterstützung nicht. Das ist für mich ein Zeichen dafür, dass das Stück funktioniert.

Guido Hofmann:
Musik, die Pop-Elemente verwendet, gibt den Feiern stets eine offene und lebendige Atmosphäre. In den Gottesdiensten, in denen die Lieder von Sven Bergmann und mir verwendet werden, sind die Rückmeldungen durchgängig positiv. Singbarkeit und Inhalte passen.

 

Hier geht's zur Intrumental-Version des Liedes

Noten und Text gibt es hier zum Download

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