„Das ist ein Ausnahmewerk von Bach“, erklärt Emmanuel Rechenberg. „Es ist eine Hinwendung an eine höhere Kraft, an Gott, und sehr klagevoll – und greift damit auch die Atmosphäre der Passionszeit auf“, sagt er. „Und genau das versuche ich in die eurythmischen Bewegungen zu legen.“ Die Eurythmie solle in diesem Fall die Hinwendung zu Gott unterstützen, sie ganzheitlich erfahrbar machen. „Denn mit der Eurythmie bezieht man sich ganz direkt auf das, was in der Musik, aber auch in der Sprache lebt.“

So wird im Gottesdienst zur Eurythmie außerdem ein Gedicht von Paul Celan vorgetragen. Am Ende spielt Thomas Rechenberg noch einmal das Es-Moll-Präludium – dann aber geöffnet für Improvisation.

Im Gottesdienst, der mit Abendmahl gefeiert wird, werden darüber hinaus Klänge auf der Bansuri (indische Flöte) zu hören sein und im Anschluss sind alle zur Begegnung und einem Imbiss eingeladen.