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11. März 2024

Evangelische Jugend bietet 22 Plätze für Freiwilliges Soziales Jahr

Nach den Sommerferien bietet die Evangelische Jugend im Evangelischen Kirchenkreis Hagen wieder Einsatzstellen im Rahmen des Freiwilligendienstes (BFD/FSJ) an. „In diesem Jahr haben 22 junge Menschen die Möglichkeit, bei uns in Schulen, Kindergärten, Jugendzentren und Kirchengemeinden praktisch mitzuarbeiten und so einen guten Eindruck von den Aufgaben und Anforderungen in diesen Bereichen zu bekommen“, erklärt Patrick Rösener, Referent für den Freiwilligendienst bei der Evangelischen Jugend.

Noah Ben Belgacem, Maximilian Hensel und Jette Sadowsky absolvieren zur Zeit ein freiwilliges soziales Jahr bei der Evangelischen Jugend. Begleitet werden sind unter anderem von Patrick Rösener, Referent für den Freiwilligendienst. Foto: Kristina Hußmann

Das Angebot ist auch insofern offen, als dass sich Interessierte aus dem Ausland ebenfalls auf die Stellen bewerben können. Das Amt für Jugendarbeit der Ev. Kirche von Westfalen ist Träger des Freiwilligendienstes und übernimmt die pädagogische Begleitung und ist zuständig für die Vertragserstellung und gibt Hilfestellungen bei der Beantragung des Visums.

Für ihren Einsatz erhalten die Freiwilligen 470 Euro monatlich und 30 Urlaubstage in diesem Jahr, das zugleich als gelenktes Praktikum anerkannt werden kann. Bewerben können sich junge Menschen im Alter von 16 bis 27.  Der Freiwilligendienst ist offen für alle interessierten Menschen unabhängig von Weltanschauung, Geschlecht, Herkunft, individueller Beeinträchtigung, monetärem Status und sexueller Identität.

Mittendrin in ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr sind Jette Sadowsky, Maximilian Hensel und Noah Ben Belgacem. Sie alle sind an Grundschulen bzw. an der Realschule im Bereich des Offenen Ganztags im Einsatz und „sehr zufrieden“ mit dem, was sie tun. Dabei sind die drei 18-Jährigen auf unterschiedlichen Wegen zum FSJ bei der Evangelischen Jugend gekommen.

„Ich habe nach der Schule einfach etwas Sinnvolles gesucht und war nicht festgelegt auf eine bestimmte Richtung“, so Maximilian, der dieses Jahr auch als praktischen Baustein braucht, um sein Fach-Abi in der Tasche zu haben. „Mir hat diese Zeit bisher schon sehr viel gebracht. Ich habe zum Beispiel gelernt, meine Schüchternheit etwas abzulegen und offen und selbstbewusst auf Menschen zuzugehen“, so der 18-Jährige, der im September seine Ausbildung bei der Polizei beginnen wird.

Auch Noah wusste nach dem Abitur erstmal nicht, wie es konkret für ihn weitergehen könnte. „Wichtig war mir, einen guten Übergang zwischen Schule und Studium zu haben“, sagt er. „Über den Kontakt zu einem FSJ-ler bin ich dann hierhergekommen.“ Für ihn sei das ein sehr guter Testlauf. „In Sachen Selbstständigkeit, Improvisation und strukturiertem Arbeiten habe ich jetzt ein gutes Rüstzeug.“ Und auch für seinen weiteren Weg hat ihm die Zeit an der Schule schon geholfen. „Ich möchte Soziale Arbeit studieren und kann mir jetzt vorstellen, auch künftig mit Kindern zu arbeiten.“

Jette weiß genau, was sie will. „Ich möchte Juristin werden, wollte aber nach dem Abitur nicht direkt wegziehen und dachte, „dass diese Erfahrung in einem sozialen Arbeitsfeld nur weiterhelfen kann.“ Da ihre Mutter im Bereich der OGS tätig ist, wusste sie, was auf sie zukommt. „Meine Erwartungen sind allerdings übertroffen worden“, so die ehemalige Hildegardis-Schülerin. „Die Arbeit in einem tollen Team an einer Hagener Brennpunktschule hat mir in Sachen Organisation und Struktur richtig viel gebracht.“ Vor allem schule sie diese Arbeit darin, „offen und unvoreingenommen auf Menschen zuzugehen.“

Ein Freiwilliges Soziales Jahr beinhaltet nicht nur die praktische Arbeit. Alle FSJlerinnen und FSJler werden während ihrer Einsatzzeit von der Evangelischen Jugend und der zuständigen Referentin im Amt für Jugendarbeit begleitet. Neben regelmäßigen Reflexionsstunden gibt es Vorträge verschiedener Referentinnen und Referenten und weitere Möglichkeiten der Berufsorientierung wie zum Beispiel Schnuppertage in anderen Einrichtungen wie Jugendzentren. Außerdem werden in fünf Blöcken, die jeweils eine Woche dauern, zusammen mit der pädagogischen Referentin des Amtes für Jugendarbeit Fachthemen besprochen und erarbeitet.

Für die Blockseminare packen die FSJlerinnen und FSJler ihre Reisetaschen. „Wir verbringen diese Zeit in Gästehäusern und Jugendherbergen“, erklärt Patrick Rösener. „Durch die intensive Zeit miteinander entstehen über die Arbeit hinaus immer auch Freundschaften und gute Kontakte“, erklärt Rösener, warum sich der Einsatz nicht nur zur beruflichen Orientierung lohnt. Bei einem der fünf Seminare haben die FSJ-Absolventinnen und -absolventen die Wahl, an verschiedenen Themenseminaren bzw. Exkursionen teilzunehmen.

„Es ist super, die eigenen Erfahrungen mit den anderen teilen zu können.“ Natürlich gebe es auch Probleme. „Die gemeinsam zu besprechen und nach Lösungen zu schauen, ist schon sehr hilfreich“, sagt Jette. „In der Gruppe der FSJler trifft man natürlich auch Menschen, mit denen man sonst nie Kontakt gehabt hätte“, so Maxi, der findet, „dass es hilfreich ist, sich auf dieser Ebene auszutauschen.“ Nicht zuletzt vergrößere sich durch ein Freiwilliges Soziales Jahr das persönliche Netzwerk. „Vielleicht ergeben sich durch diese neue Schnittmenge auch langfristige Kontakte“, sagt Noah.

Am 19. August 2024 startet der nächste Jahrgang des BFD/FSJ bei der Evangelischen Jugend im Evangelischen Kirchenkreis Hagen. Interessierte junge Menschen können ihre Bewerbungen mit Lebenslauf und kurzem Anschreiben ab sofort direkt per Post oder E-Mail an Patrick Rösener schicken: Evangelische Jugend, Patrick Rösener, Dödterstraße 10, 58095 Hagen: .

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