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14. Mai 2022

Frauenporträt lebt von sorgfältiger Recherche und Empathie

Bevor es in die Sommerpause geht, lädt das Team von Kirchen und Kino noch einmal ins Kino Babylon an der Pelmkestraße ein. Am Sonntag, 15. Mai, läuft dort um 17.30 Uhr der preisgekrönte Film Nomadland - ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 2020 mit Frances McDormand in der Hauptrolle. Zum Inhalt: Seit sie im Zuge des wirtschaftlichen Niedergangs ihrer Heimatstadt Wohnung und Existenzgrundlage verloren hat, driftet eine ältere Frau in ihrem Kleinbus durch die USA, immer auf der Suche nach Arbeit...

Seit sie im Zuge des wirtschaftlichen Niedergangs ihrer Heimatstadt Wohnung und Existenzgrundlage verloren hat, driftet eine ältere Frau in ihrem Kleinbus durch die USA, immer auf der Suche nach Arbeit.

Dabei begegnet sie anderen Menschen, die ihr Schicksal teilen und findet Anschluss an kurzzeitige Gemeinschaften mit modernen Nomaden, bevor sich ihre Wege wieder trennen. Das empathische, überwiegend mit Laien besetzte Frauenporträt lenkt den Blick auf sozial marginalisierte Menschen und lebt von der durch sorgfältige Recherche hergestellten Authentizität. Mitfühlend, aber nie sentimental, erforscht der Film die schwierigen Lebensumstände seiner Figuren und betont zugleich ihre Stärke und Würde.

Nomadland feierte am 11. September 2020 in gleichzeitigen Vorführungen bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und dem Toronto International Film Festival seine Premiere. In Venedig gewann Nomadland mit dem Goldenen Löwen den Hauptpreis des Festivals, in Toronto den People’s Choice Award, ebenfalls die höchste Auszeichnung. Bei der Oscarverleihung 2021 gewann der Film in den drei Kategorien bester Film, beste Regie und beste Hauptdarstellerin für Frances McDormand. Zudem erhielt er Oscar-Nominierungen für das beste adaptierte Drehbuch, die beste Kamera und den besten Schnitt. Darüber hinaus gewann der Film über 200 weitere internationale Film- und Festivalpreise.

USA 2020. Regie: Chloé Zhao. Mit Frances McDormand, David Strathairn, Gay DeForest, Patricia Grier. 110 Min. Sehenswert ab 14.

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