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14. April 2022

Ein Weg der Hoffnung durch den Wald

Auf einen Weg der Hoffnung kann sich begeben, wer in diesen Tagen einen Spaziergang durch das Waldstück in unmittelbarer Nähe zum Tückinger Reitverein macht. Ein Team der Ev.-Luth. Kirchengemeinde in Haspe hat diesen Weg auf Anregung und unter der Leitung von Presbyteriumsmitglied Dr. Hans-Peter Schlien vorbereitet. Ansprechpartnerin für theologische Fragen oder Ratschläge war Pfarrerin Sandra Thönniges.

Pfarrerin Sandra Thönniges (links) und Karin Thoma-Zimmermann haben den Weg der Hoffnung mitgestaltet. Fotos: Kristina Hußmann

An sieben Stationen, die ganz unterschiedliche Namen tragen, gibt es Texte, Gebete, Bilder, QR-Codes mit Musik und Videos und kreative Angebote für Kinder. „Als wir Anfang des Jahres mit der Planung begonnen haben, war uns nicht klar, welche Bedeutung die Hoffnung, vor allem die Hoffnung auf Frieden, in diesen Tagen haben würde“, so Pfarrerin Sandra Thönniges. Als es an die konkrete Umsetzung ging, habe der Krieg in der Ukraine schon begonnen. Und so spielen die Farben Blau und Gelb auf dem Weg der Hoffnung immer wieder eine Rolle.

Die Farben Blau und Gelb spielen beim Weg der Hoffnung immer wieder eine Roll.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde einen Passionsweg unter freiem Himmel angeboten. Was die Corona-Situation hervorgebracht hat, haben die Organisator*innen mit dem Weg der Hoffnung nun fortgesetzt. „Diese Angebote werden sehr gut angenommen“, so die Theologin. „Für manche Menschen ist das ein ganz unkomplizierter Kontakt mit Kirche, und für andere einfach ein inhaltlicher Impuls während eines Waldspaziergangs.“

Wer sich Zeit nehmen möchte, sollte für den Weg, der an der Kapelle „Zum guten Hirten“ mit einem Rasen-Labyrinth startet, gut 90 Minuten einplanen. An den meisten der sieben Stationen, die groß und vielfach bunt im Wald zu finden sind, befinden sich Bänke, „so dass man auch Verweilen, Nachdenken oder einfach nur Schauen kann“, sagt Presbyterin Karin Thoma-Zimmermann, die den Weg mitgestaltet hat. Unter anderem sind die Themen Frieden, Schöpfung, Klage und Flucht an den Stationen bearbeitet. Für die konkrete Umsetzung hat sich die Gemeinde auch grünes Licht vom Forstamt geholt. „Das war ganz unkompliziert“, so die Presbyterin.

Eine Station auf dem Weg der Hoffnung befasst sich intensiv mit dem Thema Flucht.

„Uns gefällt, dass wir mit diesem Angebot auch Menschen erreichen, die nicht mit unserer Kirche verbunden sind“, sagt Sandra Thönniges. Spaziergänger*innen, Jogger*innen, Hundebesitzer*innen – sie alle kommen ganz automatisch an den Stationen vorbei. „Wir haben schon viele positive Rückmeldungen bekommen von Menschen, die den Hoffnungsweg bei ihrer Runde durch den Wald entdeckt haben.“ Besonders gut angenommen würden die Kreativangebote für Kinder: Ob Bastel-, Mal- oder Pflanzaktionen – die damit bestückten Boxen müssten schon nach ein paar Tagen wieder aufgefüllt werden.

Eröffnet worden ist der Weg der Hoffnung mit einem Freiluftgottesdienst an Palmsonntag. „Und bis nach den Osterferien wird er so bestehen bleiben“, sagt die Pfarrerin. Bis dahin wird an der Kapelle eine – von vielen Händen gestaltete – Friedensgirlande hängen. Und am Freitag, 29. April, sind die Menschen eingeladen, sich um 19 Uhr an der Kapelle zu treffen, um den Weg noch einmal gemeinschaftlich zu begehen und ihn anschließend mit Feuerschein zu beschließen.

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