"Blick zurück auf bereichernde Zeit"

undefined

Pfarrerin Susanne Haensel in Ruhestand verabschiedet

 

Pfarrerin Susanne Haensel ist jetzt von Pfarrer Karsten Malz, Synodalassessor im Evangelischen Kirchenkreis Hagen, in einem Gottesdienst in der Hasper Kirchen in den Ruhestand verabschiedet worden. Die Theologin hat zuletzt und seit Ende 2016 als Krankenhausseelsorgerin am Ev. Krankenhaus in Haspe (Mops) gearbeitet. „Ich war dort mit vielen anderen auf dem Weg zum Wohle der Patientinnen und Patienten“, sagt sie rückblickend. „Das hat es zu einer wirklich bereichernden Tätigkeit gemacht. Und ich bin allen dankbar, die im Stillen und Verborgenen oder auch durch ein sichtbares Engagement dazu beitragen, dass die Liebe Gottes, seine Barmherzigkeit, seine Gnade und sein Frieden das Leben und Arbeiten im Krankenhaus erhellen.“

 

Susanne Haensel ist in Wanne-Eickel aufgewachsen, war dort aktives Mitglied der Kirchengemeinde und hatte in dem Kontext auch Kontakt zu Theologiestudierenden. „Über diesen Austausch reifte in mir der Berufswunsch“, erinnert sie sich. Sie studiert Theologie in Bochum und Heidelberg und absolviert anschließend ihr Vikariat im Kirchenkreis Dortmund-Süd, in Barop und in St. Petri im Herzen der Dortmunder Innenstadt.

 

Hier bleibt die junge Pfarrerin auch zum Probedienst und wird dann in die 1. Pfarrstelle gewählt. Eine Aufgabe, die sie nicht nur mit großem Engagement, sondern auch mit viel Offenheit anging. „Nahe bei den Menschen zu sein, ihre Lebenswelt, die Menschen in ihrer Lebenswelt wahrzunehmen, das war Deine Sache“, so Karsten Malz in seiner Ansprache im Rahmen der Verabschiedung. „So wurdest Du beispielsweise Vorsitzende des Fanprojekts BVB.“ Ein Amt, das Susanne Haensel sogar einen Fernsehauftritt bescherte.

 

„Nach der Aufnahme unseres Pflegesohnes in unsere Familie im Jahr 2006 haben wir unseren Lebensmittelpunkt nach Hagen verlegt“, erzählt Susanne Haensel, die sich für einige Zeit eine berufliche Auszeit nimmt, um sich auf die Familie konzentrieren zu können. 2010 nimmt sie ihre Berufstätigkeit wieder auf und wird als Klinikseelsorgerin in die Neurologisch-Pneumologische Klinik nach Hagen Ambrock entsandt. „Eine sehr erfüllende Zeit, weil sich durch die oft lange Verweildauer der Patientinnen und Patienten enge Kontakte entwickelt haben.“

 

Der Wechsel an das Evangelischen Krankenhaus in Haspe 2016 ändert noch einmal die Perspektive. „Mit großer Selbstverständlichkeit wurde ich dort als Christliche Seelsorgerin angefragt – auch von Seiten der Mitarbeitenden.“ Dabei habe sie erleben dürfen, dass viele ihren Dienst in christlicher Motivation tun. „Da singen Mitarbeitende plötzlich Kirchenlieder am Krankenbett mit, stellen sich dazu, wenn ein Gebet gesprochen wird, zünden Kerzen in der Kapelle an und erzählen den Patientinnen und Patienten davon – das ist schon sehr Besonders.“

 

Ihre Arbeit hat Susanne Haensel ausgefüllt und bereichert – so resümiert die Theologin. „Insofern fällt jetzt ein großer Bereich meines Lebens weg.“ Sie freue sich aber auch sehr darauf, ihre Zeit künftig freier einteilen und zum Beispiel mit Museums- und Ausstellungsbesuchen füllen zu können. Und auch auf ihr ehrenamtliches Engagement, das sie im „Hasper Friedhofscafé“ und in „Luthers Waschsalon“ schon fest eingeplant habe. „Ich bin natürlich auch gespannt, was sich Neues für mich ergibt“, sagt sie.

 

„Ich wünsche dir und deiner Familie auch im Namen unseres Kirchenkreises alles erdenklich Gute, viel Freude in der vor Dir liegenden neuen Lebensphase, viel Elan, Fantasie und Kraft, um diese so zu füllen, dass sie Dir Freude bereitet“, schloss Pfarrer Karsten Malz. „Sei dabei von Gott behütet und sei Dir gewiss, dass unser Gott uns auf allen Lebenswegen begleiten wird.“

 

Bildinfo: Pfarrerin Susanne Haensel (Mitte) ist in einem Gottesdienst von Synodalassessor Karsten Malz (rechts) in den Ruhestand verabschiedet worden. Zu ihren Wegbeleiter*innen an diesem Tag gehörten unter anderem ihre Nachfolgerin Pfarrerin Frauke Hayungs (links), Pfarrerin Dr. Tabea Esch, Leiterin des Zentrums für Theologie, Diakonie und Ethik in der Ev. Stiftung Volmarstein (2. v. rechts) und Diakon Andreas Vesper (Ev. Stiftung Volmarstein). Foto: Silke Obermeier