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09. Februar 2018

„Kirche to go“ außerhalb der gewohnten Mauern

Der Jahreswechsel wurde in der Johanniskirche am Hagener Markt noch gefeiert. Mit bunter Beleuchtung, DJ und mehr als 100 Leuten gab es dort eine richtige Silvesterparty. Die Begrüßung des neuen Jahres war zugleich ein Abschied. Der Umbau der Kirche am Rand der Hagener City hat begonnen. Einen Anbau wird es geben. Und einen neuen Altar, der ein wenig mehr in die Mitte der Kirche rückt. Fürs Erste sind jetzt die Kisten sind gepackt, die Orgel abgebaut und verstaut. Und der Bagger wird sich in der kommenden Woche einen Zugang in den Innenraum des Gotteshauses schaufeln.

Pfarrerin Katharina Eßer begleitet den Umbau der Johanniskirche am Hagener Markt. Die Orgel ist bereits abgebaut und ist bei einem Orgelbauer in Osnabrück gut verstaut. Foto: Kristina Hußmann

Pfarrerin Katharina Eßer – noch ganz neu in der Stadtkirchengemeinde und gerade erst von Hamm nach Hagen gezogen – begleitet den Umbau. „Heilig Abend wollen wir wieder aufmachen“, sagt sie und blickt auf die Umzugskisten um sie herum. Bis dahin ist viel zu tun. „Toll, dass es auch in dieser Zeit ein so tolles Team an Ehrenamtlichen gibt, die uns bei allem ganz fraglos unterstützen“, sagt Küster Michael Jessen, der auch mit Wehmut auf das blickt, was in Zukunft anders sein wird. „Aber ich freue mich auch sehr, dass wir hier etwas Neues schaffen.“

Schon lange bevor der Umbau tatsächlich Formen angenommen hat, haben die Verantwortlichen das kirchliche und gemeindliche Leben für die Zeit der Renovierung geplant. „Wir können das DödtKomm an der Dödterstraße und das Markusgemeindezentrum an der Rheinstraße nutzen“, erklärt Katharina Eßer. Und mit dem Projekt „Kirche to go“ bietet die Stadtkirchengemeinde in den kommenden Monaten Gottesdienst an besonderen Orten an. „Wir verlassen diese Mauern und gehen dorthin, wie Menschen leben, arbeiten, einkaufen“, so die Pfarrerin.

So wird es Gottesdienste beim Kinderschutzbund, in der Stadtbücherei, im Museum und sogar in einem Linienbus geben. Der kleine Eingangsbereich, der zum Bergischen Ring zeigt, wird auch in der Zeit des Umbaus als Kapelle genutzt werden. „Dort werden wir weiterhin samstags um 12 Uhr die Andacht zur Marktzeit abhalten, und auch die Osternacht soll dort stattfinden“, sagt Katharina Eßer. „Und mit einem Infostand auf dem Markt wollen wir die Menschen in Hagen immer auf den neuesten Stand bringen, was den Umbau betrifft.“

Weitere Informationen zur „Kirche to go“ gibt es auf der Homepage der Stadtkirchengemeinde: http://www.skg-hagen.de