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23. Februar 2024

Gemeinsames Friedensgeläut zu Reminiszere

In zahlreichen Ländern gibt es keine Religionsfreiheit. Immer wieder werden deshalb Christinnen und Christen wegen ihres Glaubens bedrängt und verfolgt. Daran erinnert der jährliche Sonntag Reminiszere, der in diesem Jahr am 25. Februar in vielen Kirchen begangen wird. Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) ruft diesmal zum Friedensgeläut auf.

Als Ausdruck und Zeichen der unbedingten Friedenssucht und der damit verbundenen Solidarität mit den Opfern von Krieg und Gewalt, wie der westfälische Friedensbeauftragte, der Bielefelder Superintendent Christian Bald, in einem öffentlichen Aufruf schreibt, sollen am kommenden Sonntag um 17 Uhr in möglichst vielen Gemeinden die Kirchenglocken für zwölf Minuten läuten. In den Kirchen soll ein Friedensgebet stattfinden. Alternativ könnten die Glocken zur Mittagszeit für den Frieden läuten und zu einem häuslichen Gebet einladen.

Im Evangelischen Kirchenkreis Hagen beteiligen sich neben anderen die Ev.-Luth. Stadtkirchengemeinde, die Emmausgemeinde und die Reformierte Gemeinde in Hagen daran. In der Erlöserkirche auf Emst und der Reformierten Kirche am Rande der Hagener Innenstadt finden Friedensgebete statt. Auch in der Markus- und Johanniskirche wird um 17 Uhr ein Gebet gesprochen. Für Informationen über weitere Angebote wenden Sie sich an Ihre Kirchengemeinde vor Ort.

Der Friedensbeauftragte hat in Zusammenarbeit mit dem landeskirchlichen oikos-Institut für Mission und Ökumene sowie der Arbeitsgruppe „Naher Osten-Frieden“ in der Landeskirche für diesen Tag einen Vorschlag für ein Friedensgebet (hier zur Ansicht) erarbeitet. Darin wird insbesondere die Verbundenheit mit den Menschen in der Ukraine und im Nahen Osten betont. „Lass uns im Gebet verbunden sein mit den christlichen Kirchen, die selbst unter Kriegen leiden und den Menschen zu helfen versuchen“, heißt es darin.

Es sei nicht selbstverständlich, „dass wir in Frieden leben und in Freiheit unsere Religion ausüben können“, unterstreicht Bald. Zugleich macht der Superintendent darauf aufmerksam, dass Russland seinen kriegerischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar vor zwei Jahren begonnen hat. Ein Ende des Krieges und Terrors sei auch in der Region des Nahen Ostens nicht in Sicht, erklärte der Friedensbeauftragte weiter mit Blick auf den Weltgebetstag der Frauen am 1. März. Die Liturgie dafür haben palästinensische Frauen erarbeitet.

Hintergrund:
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ruft seit 2010 am Sonntag Reminiszere, dem zweiten Sonntag der Passionszeit, Kirchen und Gemeinden dazu auf, in besonderer Weise auf die Leidenserfahrungen von Christen in anderen Ländern aufmerksam zu machen und sich für diese einzusetzen. Die jährliche Publikation zum Sonntag Reminiszere ist jeweils der Situation eines bestimmten Landes gewidmet. Am 25. Februar 2024 soll insbesondere der Menschen in Armenien gedacht werden. Der Sonntag Reminiszere verdankt seinen Namen dem sechsten Vers des Psalms 25: „Gedenke (lateinisch: Reminiscere), Herr, an deine Barmherzigkeit“.

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