Ă–ko-Info I/2024: Der Umweltausschuss informiert

Lebendiger Friedhof

Auf den ersten Blick verbinden wohl die meisten Menschen einen Friedhof mit einem Ort der Ruhe, der Erinnerung und der Trauer, wo die Themen Tod und Sterben dominieren. Man muss schon genauer hinsehen und einen zweiten Blick auf diesen besonderen Lebensraum werfen, um die Artenvielfalt, die ein Friedhof beherbergt, zu erkennen.

Im Rahmen des Projekts „BiodiversitätsCheck auf kirchlichen Friedhöfen“ hat die ev. Luth. Kirchengemeinde Hagen-Haspe sich im vergangenen Jahr erfolgreich um dieses Förderprogramm beworben. Mit Unterstützung von haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden wurden interessierte Gemeindemitglieder eingeladen, sich für den Umweltschutz und den Erhalt der Artenvielfalt auf dem Friedhof einzubringen und neue Erkenntnisse zu erhalten. Unter professioneller Begleitung durch die Projektverantwortlichen der Landeskirche, Vertreter des NABU, der biologischen Station Hagen und des städtischen Wirtschaftsbetriebs wurde in verschiedenen Teilprojekten die aktuelle Artenvielfalt erhoben. Insbesondere die geführte Fledermausexkursion stieß auch bei den jüngeren Teilnehmer*innen auf reges Interesse.

Mit der Präsentation der bisherigen Projektergebnisse auf einer Gemeindeveranstaltung am 26.10.2023 bekam der Hasper Friedhof die Auszeichnung „Schmetterlingsfreundlicher Friedhof“ von Vertretern des NABU NRW überreicht.

Ein weiterer Bestandteil des Projekts liegt in der Fortbildung von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen zu Schöpfungsbotschaftern, die zukünftig als Multiplikatoren in der Kirchengemeinde wirken.

Die Aufnahme in das Projekt „BiodiversitätsCheck auf kirchlichen Friedhöfen“, mit Zugriff auf zusätzliche Fördergelder beinhaltet auch die Planung und Umsetzung verschiedenster Maßnahmen zum Erhalt wertvoller Strukturen und die Erhöhung der Artenvielfalt. Zudem sollen durch Bildungsangebote und Aktionen Menschen unterschiedlichsten Alters angesprochen, informiert und zum Mitmachen animiert werden.

Daher die herzliche Einladung, den nächsten Spaziergang auf dem Friedhof in Haspe oder bei Ihnen um die Ecke dazu zu nutzen, zwischen Hecken oder hinter Steine zu blicken oder auf einer Bank Platz zu nehmen und zu beobachten, wieviel Leben in einem Friedhof steckt.

 

 

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