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Wohnzimmergottesdienst ist bewusst gemütlich und wohnlich gestaltet
Zu einem außergewöhnlichen Gottesdienst hatte die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Haspe jetzt wieder in die Teestube des Gemeindezentrums an der Frankstraße eingeladen: Der Wohnzimmergottesdienst, der ein Mal pro Quartal von Jugendreferentin Svenja Neumann, Pfarrerin Sandra Thönniges und einigen jungen Erwachsenen organisiert wird, drehte sich diesmal rund um das Thema Reise. Eine Besonderheit des Formats: Die Teilnehmenden – überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene – kommen dabei selbst zu Wort und erzählten in diesem Fall von Erfahrungen im Urlaub oder von Stationen in ihrem Leben, in denen Glaubensfragen und -erlebnisse für sie besonders konkret geworden sind. Von der Suche nach der Lichtung im Wald, „die auftauchte, als wir gerade aufgeben wollten“. Von der Begegnung mit einem wichtigen Menschen, „als mein Leben nicht einfach war“. Von einem Naturerlebnis im Urlaub, „das mich hat spüren lassen, dass Gott in meiner Nähe ist“.

Eine zweite Besonderheit: Die Atmosphäre des Gottesdienstes ist bewusst wohnlich und gemütlich gestaltet. Bequeme Sofas, Lichterketten, Kerzenlicht sowie Snacks und Getränke schaffen eine entspannte Stimmung. „Unser Ziel ist, Raum und Zeit anzubieten, um Alltags- und Glaubenserfahrungen sowie Fragen und Zweifel in einladendem Rahmen miteinander zu teilen und auszutauschen“, erklärt Svenja Neumann. „Der Gottesdienst ist ganz bewusst leicht zugänglich und verständlich konzipiert“, führt sie aus. So beginnt der Abend mit passender Musik zum Thema - zum Anhören oder Mitsingen. „Im Gebet nehmen wir uns Zeit, um Dank, Bitten und persönliche Anliegen vor Gott zu bringen.“
Ein besonderer Schwerpunkt liege auf dem Impuls und dem Austausch, so die Jugendreferentin. „Das Vorbereitungsteam wählt ein Thema aus, das den Alltag und die Fragen der jungen Erwachsenen berührt. Wichtig ist uns, dass die Themen nicht von außen vorgegeben werden, sondern aus den Reihen der Teilnehmenden kommen.“ Es gehe vor allem darum, gemeinsam über Gott, den Glauben und die Herausforderungen des Lebens zu sprechen. „Immer mit einem Blick darauf, wie der christliche Glaube Orientierung und Inspiration geben kann.“
Pfarrerin Sandra Thönniges, die beim Wohnzimmergottesdienst im März nicht als Durchführende, sondern als Teilnehmerin dabei war, ist überzeugt: „Der Wohnzimmergottesdienst bietet eine wertvolle Ergänzung zu unseren klassischen Angeboten.“ Denn zeitgemäße Glaubensvermittlung und die persönliche Ansprache junger Menschen müssten unbedingt ein Ziel der gemeindlichen Arbeit sein. „In diesem Sinne ist das ein tolles und wertvolles Format.“