Schöpfungsweg auf dem Hasper Friedhof

Wer in diesen Tagen den Hasper Friedhof besucht, kann sich auf einen besonderen Pfad begeben. Mit neun Stationen führt jetzt der Schöpfungsweg auch an etwas abgelegene Orte des Geländes, das mit seinem alten Baumbestand und in der Atmosphäre des ankommenden Frühlings wie geschaffen scheint für diesen thematischen Rundgang. Offiziell eröffnet worden ist der Weg, der auch für Familien mit Kindern geeignet ist, am Samstag, 12. April, um mit einer Andacht, die Pfarrer Jürgen Schäfer gehalten hat. 

An der Station „Vielfalt der Schöpfung“ warten großformartige Holzpuzzle – selbst entworfen und gefertigt – auf die Rundgängerinnen und -gänger des Schöpfungsweges. Foto: Kristina Hußmann

Ein über 20-köpfiges Team der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Haspe hat die Ideen für den Weg entwickelt und diese auch in die Tat umgesetzt. Schon in den vergangenen Jahren hatte ein Arbeitskreis um Karin Thoma-Zimmermann mit ähnlichen Konzepten Passionswege in Haspe gestaltet. In 2024 mussten die Initiatoren ihre Exponate und Kreativangebote aus dem Tückinger Wald holen und auf der Wiese vor der Kapelle Zum Guten Hirten gesammelt aufbauen, da sich Unbekannte an den Stationen zu schaffen gemacht hatten. „Wir hoffen sehr, dass das auf dem Friedhof nicht passiert“, so Thoma-Zimmermann, die sich freut, dass „in diesem Jahr neue Gemeindeglieder aller Altersklassen zum Team dazugestoßen sind.“ Denn jede und jeder bringe neue Ideen und Impulse mit.

Auf dem Evangelischen Teil des Hasper Friedhofs auf dem Mops säumen hölzerne Grünspechte als Wegweiser den Verlauf der diesjährigen Aktion, die „natürlich sehr gut zum Biodiversitätsprojekt auf dem Gelände hier passt“, so die Mitorganisatorin. Jede Station ist von einer anderen Kleingruppe konzipiert und aufgebaut worden. Die großen zum Teil sehr farbenfrohen Installationen werden zum Beispiel durch digitale Angebote ergänzt. Über QR-Codes kommen die Besucher zu Musikstücken, gelesenen Texten oder auch Videos ganz unterschiedlicher Art. Oft gibt es außerdem Kreativangebote – „vor allem für die Kinder“, erklärt Ingrid Sauder. An der Station „Der Himmel“ können Besucherinnen und Besucher zum Beispiel kleine Filzsterne an der Himmelsleiter befestigen. Hier gibt es außerdem laminierte Wölkchen mit Sinnsprüchen zum Mitnehmen. „Wir haben die Möglichkeiten, den Themen zu begegnen, ganz bewusst vielfältig gestaltet.“

So warten bei „Vielfalt der Schöpfung“ großformartige Holzpuzzle – selbst entworfen und gefertigt – auf die Rundgängerinnen und -gänger. An Station 5 kann eine große hölzerne Schlange mit bunten Holzemblemen bestückt werden. Die „Arche Noah“ nimmt Bezug zum Klimawandel und stellt die Frage: Wie viel Zeit bleibt noch? Station 9 ist ein Platz zum Ausruhen, „zum Chillen“, wie Pfarrer Jürgen Schäfer lachend sagt. Dazu gibt es Musik von Frida Gold (Rilke Projekt) und die Stimme von Schauspieler Ben Becker mit „Am Anfang war das Wort“ (Musikprojekt Schiller).

Bis Freitag, 9. Mai, können Interessierte den Schöpfungsweg auf dem Hasper Friedhof gehen und aktiv erleben. Als Abschlussaktion gibt es an diesem Tag um 18 Uhr eine Andacht an der letzten Station des Weges mit anschließendem Ausklang bei Feuerschein.

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