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“Das können wir in Zukunft immer gebrauchen“
Jedes Jahr nach den Sommerferien bietet die Evangelische Jugend im Evangelischen Kirchenkreis Hagen bis zu 25 Einsatzstellen im Rahmen des Freiwilligendienstes (BFD/FSJ) an. „Junge Menschen haben bei uns die Möglichkeit, in Schulen, Kindergärten, Jugendzentren und Kirchengemeinden praktisch mitzuarbeiten und so einen guten Eindruck von den Aufgaben und Anforderungen in diesen Bereichen zu bekommen“, erklärt Patrick Rösener, Referent für den Freiwilligendienst bei der Evangelischen Jugend. Das Angebot ist auch insofern offen, als dass sich Interessierte aus dem Ausland ebenfalls auf die Stellen bewerben können.

Das Amt für Jugendarbeit der Ev. Kirche von Westfalen ist Träger des Freiwilligendienstes und für die pädagogische Begleitung, die Vertragserstellung, Hilfestellungen um das Visum und die Kommunikation mit dem Konsulat zuständig. Für ihren Einsatz erhalten die Freiwilligen 468,00 Euro monatlich und 30 Urlaubstage in diesem Jahr, das zugleich als gelenktes Praktikum anerkannt werden kann. Bewerben können sich junge Menschen im Alter von 16 bis 27. Der Freiwilligendienst ist offen für alle interessierten Menschen unabhängig von Weltanschauung, Geschlecht, Herkunft, individueller Beeinträchtigung, monetärem Status und sexueller Identität.
Anna Strüwer und Melike Yilmaz stehen schon kurz vor dem Abschluss ihres Freiwilligen Sozialen Jahres. Die beiden 19-Jährigen sind in der Schule und der Kita im Einsatz; Anna in der Offenen Ganztagsschule in Breckerfeld und Melike im Dreifaltigkeits-Kindergarten in Eppenhausen. Beide sagen: „Das Jahr war bislang eine sehr wichtige und großartige Zeit.“ Dabei blicken die beiden jungen Frauen nicht nur auf den Aspekt der Berufsorientierung. „Die Arbeit hat mich gestärkt“, sagt Melike. „Ich bin viel selbstständiger geworden und habe verstanden, was es bedeutet, im Team und als Team zu arbeiten.“ Viel selbstbewusster sei sie durch ihren Einsatz in der OGS geworden, findet Anna rückblickend. „Ich bin so froh, dass ich mich nach dem Abitur für diesen Weg entschieden habe.“ Die jungen Frauen sind sich einig: „In Sachen Teamarbeit, Kommunikation und Konfliktlösung haben wir viel gelernt. Das können wir in Zukunft immer gebrauchen.“
Ein Freiwilliges Soziales Jahr beinhaltet nicht nur die praktische Arbeit. Alle FSJlerinnen und FSJler werden während ihrer Einsatzzeit von der Evangelischen Jugend begleitet. Neben regelmäßigen Reflexionsstunden gibt es Vorträge verschiedener Referentinnen und Referenten und weitere Möglichkeiten der Berufsorientierung wie zum Beispiel Schnuppertage in anderen Einrichtungen wie Jugendzentren. Außerdem werden in fünf Blöcken, die jeweils eine Woche dauern, zusammen mit einer pädagogischen Referentin des Amtes für Jugendarbeit Fachthemen besprochen und erarbeitet. Für die Blockseminare packen die FSJlerinnen und FSJler ihre Reisetaschen. „Wir verbringen diese Zeit in Gästehäusern und Jugendherbergen“, erklärt Patrick Rösener. „Durch die intensive Zeit miteinander entstehen über die Arbeit hinaus immer auch Freundschaften und gute Kontakte“, erklärt Rösener, warum sich der Einsatz nicht nur zur beruflichen Orientierung lohnt. Bei einem der fünf Seminare haben die FSJ-Absolventinnen und -absolventen die Wahl. Anna hat zum Beispiel eine Woche im Schnee verbracht. „Ich war für den Workshop inklusives Skifahren mit 15 Menschen mit Beeinträchtigungen unterwegs“, erklärt sie. „Das war eine super Erfahrung.“
Für Anna und Melike geht es auch nach dem FSJ bei der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Hagen weiter. Anna, die ihr Abitur an der Hildegardisschule gemacht hat, beginnt das duale Studium „Soziale Arbeit“. Dabei wechseln sich die theoretischen und praktischen Einheiten ab. „Die Praxis werde ich weiterhin im Offenen Ganztag absolvieren“, erklärt Anna. Melike, die nach ihrer Zeit an der Ricarda-Huch-Schule das Fachabi in der Tasche hat, schließt eine PIA-Ausbildung (praxisintegrierte Erzieherinnen- und Erzieherausbildung) an. Die 19-Jährige wird das Berufskolleg in Iserlohn besuchen und weiterhin im Kindergarten arbeiten.
Am 7. August startet der nächste Jahrgang des BFD bei der Evangelischen Jugend im Evangelischen Kirchenkreis Hagen. Interessierte junge Menschen können ihre Bewerbungen mit Lebenslauf und kurzem Anschreiben ab sofort direkt per Post oder E-Mail an Patrick Rösener schicken: Evangelische Jugend, Patrick Rösener, Dödterstraße 10, 58095 Hagen; E-Mail anzeigen.