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Weltsuizidpräventionstag 2024

Am 10. September war Weltsuizidpräventionstag! 2003 hat die WHO diesen Tag ins Leben gerufen, um auf eines der größten Gesundheitsprobleme der Welt aufmerksam zu machen. "Der Aktionstag soll sensibilisieren, so dass Berührungsängste mit dem Thema reduziert und Warnsignale früher erkannt werden. In der digitalen Beratung spielt das Thema Suizid eine große Rolle. Menschen öffnen sich leichter und trauen sich, mehr als im mündlichen Gespräch, über ihre Suizidgedanken und -absichten zu. Der virtuelle Raum gibt ihnen den Schutz und die Sicherheit", so die Verantwortlichen der TelefonSeelsorge Hagen-Mark, die auch über Social Media (Instragram, Facebook, LinkedIn) auf das Thema aufmerksam macht (s.u. Bildergalerie).

Den Onlineberatenden verlangen diese Mails und Chats viel ab: „Ich empfinde es als belastend, wenn der Chat mit „Ich kann nicht mehr" beginnt und danach Sendepause ist. Wenn dann kein Dialog zustande kommt, weil der Chatter nicht kann oder nicht will oder eben ich den Gedanken habe, dass es mir nicht gelingt, die passende Frage zu geben, der den Chatter veranlasst sich zu öffnen." Erzählte ein Onlineberater in der Supervision.

Laut aktuellen Statistiken nehmen sich in Deutschland täglich etwa 29 Menschen das Leben. Dazu kommen viele Fälle, die nicht sofort als Suizide erkannt werden, zum Beispiel unter den Verkehrs- und Drogentoten. Suizidgedanken sind kein Zeichen von Krankheit, sondern ein Ausdruck tiefer Not. Der suizidale Mensch fühlt sich nicht in der Lage, in der bisherigen Weise weiterzuleben, und sieht im Tod die Erlösung seines Leidens. Oft ist der Wunsch zu sterben paradoxerweise mit dem Wunsch verbunden, zu leben, aber anders.

Von dem Suizid eines Menschen sind mindestens sechs weitere Menschen eng betroffen und wenn ein Suizid in der Schule oder am Arbeitsplatz vorkommt, ist der Kreis der Betroffenen deutlich größer. Viele der Betroffenen sind sprachlos, haben Schuldgefühle und schämen sich über den Suizid zu sprechen. Daher ist es so wichtig, das Thema in die Mitte der Gesellschaft zu holen.

Das Motto des diesjährigen Weltsuizidpräventionstages "Changing the Narrative on Suicide" ("Die Erzählung über Suizid verändern") ist eine Aufforderung, alte Denkmuster zu überdenken und das Thema zu enttabuisieren. Es ist so wichtig, wie wir über Suizid sprechen und schreiben. Offene Gespräche können Leben retten.

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