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06. März 2023

Parallele Mütter im März bei Kirchen und Kino

Das Team von Kirchen und Kino lädt für Sonntag, 12. März, wie gewohnt um 17.30 Uhr zum sechsten Film der aktuellen Staffeln in das Kino Babylon ins Kulturzentrum Pelmke ein. Zu sehen gibt es „Parallele Mütter“ mit Penélope Cruz in der Hauptrolle. Der Film wurde von der Evangelischen Filmjury zum Film des Monats Januar 2022 gewählt. Pedro Almodóvars vielschichtiges Melodram handelt von schmerzhaften Reifeprozessen, Muttersein und Hoffnung, aber auch von Versöhnung und Neubeginn.

Eine erfolgreiche Fotografin und ein Teenager, die sich ein Zimmer in dem Krankenhaus teilen, in dem sie beide ihr erstes Kind zur Welt bringen, freunden sich miteinander an. © STUDIOCANAL/ARTHAUS

Zum Inhalt: Eine erfolgreiche Fotografin und ein Teenager, die sich ein Zimmer in dem Krankenhaus teilen, in dem sie beide ihr erstes Kind zur Welt bringen, freunden sich miteinander an. Als die Fotografin später herausfindet, dass sie nicht die leibliche Mutter ihres Kindes ist, wird das zur seelischen Zerreißprobe. Ein vielschichtiges, vorzüglich gespieltes und inszeniertes Melodram um Mutterschaft in ihren biologischen, sozialen und psychologischen Facetten, festgemacht an der Geschichte einer komplexen Frauenfreundschaft. Dabei geht es auch um alte Traumata und verdrängte Familiengeschichten, die in die Gegenwart nachwirken.

Mit Parallele Mütter verbindet Pedro Almodóvar privates und politisches Drama. Beide Geschichten erzählen von Lüge, Täuschung, Gewalt, Verrat, Liebe und der Zuversicht auf einen Neubeginn, indem der Vergangenheit ein Gesicht gegeben wird. Almodóvar erzählt diesen Film mit mehreren Schichten, die er zunehmend enger verknüpft. Er spannt einen Bogen von der Gegenwart zur Vergangenheit und wieder zurück, alles hängt mit allem zusammen: Die Fotografin Janis bittet den forensischen Anthropologen Arturo um Hilfe in einer Familienangelegenheit. Ihr Urgroßvater liegt als Opfer des Franco-Faschismus in einem der vielen, bisher ungeöffneten Massengräber Spaniens, es gibt keine staatliche Unterstützung bei der Aufklärung dieser Verbrechen. Die Dynamik um ungeplante Mutterschaft, die Verbindung der zwei unterschiedlichen Frauen Janis und Ana und die Exhumierung von Ermordeten unter der Franco-Diktatur seien durch das übergreifende Thema Identität verbunden, so der Regisseur im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

Spanien 2021, Regie: Pedro Almodóvar, Darstellerinnen und Darsteller: Penélope Cruz, Milena Smit, Israel Elejalde u.a., 123 Minuten, sehenswert ab 14

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