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Matinee widmet sich dem Späthumanismus im Ruhrgebiet

Zu der beliebten Konzertreihe „Matineen zur Marktzeit“ lädt die Ev.-Luth. Stadtkirchengemeinde für Samstag, 7.September, um 11 Uhr in die Johanniskirche am Hagener Markt ein. Zu Gast ist Organist und Komponist Dr. Hans-Joachim Heßler. In seinem Konzert wird sich alles um den Späthumanismus im Ruhrgebiet des 16. Jahrhunderts drehen. Der Eintritt ist frei, um Spenden für den Künstler wird gebeten.

Organist und Komponist Dr. Hans-Joachim Heßler ist am 7. September zu Gast in der „Matinee zur Marktzeit“.

Philipp Nicolai (1556 bis 1608) – berühmtes „Kind des Ruhrgebiets“ und Schöpfer der Melodie „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ – ging in Dortmund zur Schule und studierte in der freien Reichs- und Hansestadt bei dem Späthumanisten Friedrich Beurhaus. Viele Komponisten bedienten sich seither seiner Melodien. Nicht zuletzt Johann Sebastian Bach benutzte Nicolais Choräle für seine Kantaten. In diese Tradition reiht sich nun auch der an der Dortmunder Universität lehrende Komponist Hans-Joachim Heßler ein. Er interpretiert Text und Musik zu „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ als Appell an kluges, vernünftiges und weises Handeln, das auch in der aktuellen Zeit wieder in besonderer Weise gefordert zu sein scheint.

Ebenfalls in der Tradition des Späthumanismus steht Johann Gottlieb Preller, der im 18. Jahrhundert mit der Bochumer Familie von der Leithen befreundet war und häufig auf deren Rittergut in Laer zu Gast war und dort musizierte. Prellers berühmteste Komposition verarbeitet Heßler zu einer Fuge, welche - ganz im Sinne der Aufklärung - zu den „rationalsten“ Formen der Musik zählt, da sie nahezu mit mathematischer Logik konstruiert werden muss.

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