Die Themen reichen von der manchmal unkonventionellen Suche nach dem persönlichen Glück oder der eigenen Identität über besondere zwischenmenschliche Begegnung bis hin zu starken Plädoyers gegen patriarchale Strukturen. Doch auch Aspekte wie Ignoranz, Hass und Verblendung oder Fluchterfahrung rücken in den Blick.

Zum Inhalt von „Perfect Days“: Der oscarnominierte Film von Meisterregisseur Wim Wenders folgt den von Routinen geprägten, aber erfüllenden Tagen eines Toilettenreinigers in Tokio. Abseits der vermeintlich prekären Arbeit findet er in seinem selbstgewählten Eremitendasein kleine Fluchten, Begegnungen und Freuden, die dazu anregen, den stillen Glücksmomenten im eigenen Leben nachzuspüren. 

Auf dem Weg zur Arbeit hört er Musik auf Kassetten. Er liebt Bücher und fotografiert gerne Bäume, besucht eine Badeanstalt und seine Stammkneipe. Mit seinem einfachen Leben scheint er zufrieden zu sein, doch eine Reihe von zufälligen Begegnungen erinnern ihn immer wieder auch an seine Vergangenheit.

Wim Wenders entfaltet seine filmische Hommage an das japanische Kino in eindrucksvoller Seelenruhe, lässt dabei Zuschauerinnen und Zuschauer teilhaben an den kleinen Wundern des Alltags und stellt die grundlegende Frage: Wie gelingt ein glückliches Leben?

Info:
Japan/Deutschland 2023, Regie: Wim Wenders, mit Kôji Yakusho, Arisa Nakano, Tokio Emoto u.a, 125 Minuten, sehenswert ab 14 Jahren.