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"Ich wollte immer Gemeindepfarrer werden"

Es ist im zweifachen Sinne ein besonderes Jubiläum: Seit 25 Jahren ist Karsten Malz Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde in Wetter. Und was zum Beginn des Advents vor einem Vierteljahrhundert begann, wurde jetzt auch zum Beginn dieser Zeit gebührend gefeiert – mit einem Gottesdienst in der Lutherkirche und einem anschließenden Empfang. „Es war sehr schön, wie viele Menschen dieses Jubiläum mit mir begangen haben“, so der Gemeindepfarrer. „Sie haben mir einen Tag bereitet, den ich nicht vergessen werde“, sagt der bekennende Schalke-Fan, der als Synodalassessor auch der Stellvertreter von Superintendent Henning Waskönig ist.

Karsten Malz ist seit 25 Jahren Gemeindepfarrer in Wetter. Foto: Kristina Hußmann

Karsten Malz‘ kirchliche Heimat ist in Witten-Bommern. „Dort war ich als Kind und als Jugendlicher aktiv und hatte einen guten Kontakt zum Gemeindepfarrer“, blickt der 60-Jährige zurück. Schon früh – „mit 13 oder 14 Jahren“ – wusste er, dass das später auch sein Beruf werden würde. Und so ging es nach dem Abitur ohne Umwege zum Theologiestudium und dann zum Vikariat nach Haßlinghausen.

 „Als 1998 in Wetter zwei Kollegen aufhörten, kam ich hierher, war allein und direkt für das volle Programm verantwortlich – vor allem für eine Vielzahl von Gottesdiensten.“ Was den jungen Theologen zunächst herausforderte, erwies sich für ihn schnell als „Glücksfall“. „Ich wollte immer Gemeindepfarrer werden und finde diese Aufgabe auch heute noch – mit all ihren Facetten - sehr schön“, so Karsten Malz.

„Es war sehr schön, wie viele Menschen dieses Jubiläum mit mir begangen haben“, so Karsten Malz.

Beruflich war er schnell angekommen in der kleinen Stadt an der Ruhr. Für drei Monate pendelte er zwischen seinem neuen Arbeitsplatz und seinem Wohnort. „In dieser Zeit habe ich auch ein gutes Verhältnis zum Besitzer der Pommesbude aufgebaut“, erinnert sich der Pfarrer und lacht. Dann zogen er und seine Frau in das Pfarrhaus: „Es hat sich alles super gefügt“, blickt Malz zurück, dessen Söhne ebenfalls mit Blick auf die Kirche groß geworden sind. „Hier ist unsere Heimat.“ So habe er nie ernsthaft darüber nachgedacht, die Stelle zu wechseln.

In fast drei Jahrzehnten hat Karsten Malz immer einen Schwerpunkt auf die Arbeit mit Familie gelegt. „Die Kindergottesdienste liegen mir sehr am Herzen und ebenso die Organisation von Freizeiten für Familien.“ Auch der Besuchsdienst bei seinen Gemeindegliedern ist dem 60-Jährigen besonders wichtig. „Sehr dankbar“ ist der Gemeindepfarrer dafür, „dass ich in der gesamten Zeit immer mit Ehrenamtlichen zusammenarbeiten durfte, die sich zu 100 Prozent engagiert haben und eigenverantwortlich unterwegs waren und sind – das ist ein großes Glück.“ Mit dieser Gewissheit im Gepäck, blicke er auch positiv in die Zukunft, „in der definitiv neue Wege vor uns liegen.“ Da der gute Draht zu den Menschen aber nach wie vor bestehe, sei er sich sicher, dass das im Team gelingen werde.

„Wir haben hier immer versucht und auch es gut geschafft, Kirche miteinander zu gestalten und dabei vor allem auch zu schauen, welche Stärken jede und jeder mitbringt und was Freude macht, zu tun“, sagt Karsten Malz, der sich darüber freut, dass „das Engagement der Menschen, die noch mit im Boot sind, nach wie vor sehr hoch ist.“ Für die Zukunft wünscht sich der dreifache Familienvater, „dass Gemeindearbeit vor Ort möglich bleibt und dass wir dabei neuen Erfordernissen positiv und kreativ begegnen.“

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