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21. Oktober 2024

Gottesdienst für Unbedachte am 24. Oktober

Der „Gottesdienst für Unbedachte“ wird in diesem Herbst am Donnerstag, 24. Oktober, um 17 Uhr, in der St. Marienkirche in der Hagener Innenstadt gefeiert. „In dem Gottesdienst gedenken wir der Menschen, deren Bestattung das Ordnungsamt veranlasst und für die keine Trauerfeier stattgefunden hat“, so Pfarrer Dirk Salzmann vom ökumenischen Organisationsteam, zu dem außerdem Pfarrerin Frauke Hayungs und Pfarrer Jürgen Krullmann (Krankenhausseelsorge AKH) gehören. „Wir möchten das Augenmerk darauf richten, dass Menschen beerdigt werden, ohne dass jemand sie begleitet. Sie haben keine Angehörigen mehr, oder Angehörige konnten nicht gefunden werden.“ Pro Jahr seien das in Hagen zwischen 80 und 100 Personen.

In dem Gottesdienst für Unbedachte werden Pfarrerin Frauke Hayungs, Dechant Dieter J. Aufenanger und Bürgermeister Dr. Hans-Dieter Fischer als Vertreter der Stadt die Namen der Verstorbenen verlesen. Für jede und jeden wird außerdem eine Kerze angezündet. Die Predigt im Gottesdienst hält Pfarrer Dirk Salzmann. Im Anschluss lädt das Vorbereitungsteam zu Kaffee und Tee ein.

Zwei regelmäßige Besucherinnen dieses besonderen Gottesdienstes sind Lena Kern und Christine Wienstroth von der Hagener Wohnungslosenhilfe, einer Einrichtung der Diakonie Mark-Ruhr. „Wenn wir die Anzeige mit den Namen der Verstorbenen in der Zeitung sehen, schauen wir immer, ob Menschen darunter sind, die wir kennen, Personen, die wir noch kürzlich beraten haben oder die vor Jahren unsere Klientinnen oder Klienten gewesen sind“, so Christine Wienstroth, Leiterin der Wohnungslosenhilfe. Zwischen fünf und zehn seien Personen fast immer dabei.

„Durch unsere Arbeit ist uns sehr bewusst, dass hinter jedem Namen eine Geschichte steht“, so Lena Kern. „Eine Geschichte, zu der einmal Familie und Freunde gehört haben.“ Es gebe immer Gründe, warum sich Lebensläufe verändern. „Wir Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle nehmen das Angebot des Gottesdienstes genau diesem Bewusstsein wahr und sehen es damit vor allem als Würdigung jeder und jedes einzelnen“, betont Christine Wienstroth. „Wenn ich dort bin, die Namen vorgelesen werden und für jede und jeden eine Kerze angezündet wird, habe ich ein Leben vor Augen.“ So finden die beiden Sozialarbeiterinnen nicht nur gut, „sondern auch wertschätzend“, dass es zwei Mal im Jahr diesen Gottesdienst gibt. „In dieser Stunde in der Kirche sind die Verstorbenen nicht mehr unbedacht.“

Im Vorfeld des Gottesdienstes wird es in der Samstagsausgabe der Tageszeitungen eine Anzeige mit den Namen der Verstorbenen geben.

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