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26. September 2024
Gemeinsame Erntedankaktion

30. Oktober 2024

Glückstankstelle als Ferienprojekt

Ein Zapfhahn für eine Ladung Zufriedenheit – der darf an dieser besonderen Tankstelle nicht fehlen. Gemeint ist die Glückstankstelle. Und es gibt sie wirklich. Aufgebaut haben sie die Kinder, die in den Herbstferien die Betreuung der Offenen Ganztagsschule (OGS) an der Breckerfelder Grundschule besucht haben. Die OGS wird hier von der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Hagen getragen.

Die Kinder der OGS-Ferienbetreuung der Breckerfelder Grundschule zeigen stolz ihre Glückstankstelle, für die Annika Kretschmann (links) das Grundgerüst vorbereitet hat. OGS-Leiterin Marlena Luks-Vogt (rechts) sagt: „Das Projekt passt besonders gut zu uns.“ Foto: Kristina Hußmann (Ev. Kirchenkreis Hagen)

Von vorne erzählt: Entwickelt hat das Projekt Annika Kretschmann. Sie ist Soziologin, Pädagogin, Künstlerin und Mutter von zwei Kindern. Die Glückstankstelle in der Grundschule ist eine von mehreren Aktionen, die sie in Breckerfeld rund um das Thema angestoßen hat – rund um das Projekt „Breckerfeld macht (sich) glücklich“ - ein Projekt, mit dem die Initiatorin die Einwohnerinnen und Einwohner animieren möchte, das Positive in den Blick zu nehmen. Und mit dem sich durch verschiedene Aktionen, Veranstaltungen und Projekten über den Winter „das Glück zu sammeln versucht“.

So finden sich zum Beispiel Glücksgläser im gesamten Stadtgebiet. Der Heimatverein unterstützt das Projekt, in dem er allen Kindergärten das Buch „Ein Rucksack voller Glück“ sponsert. Die Privat-Brauerei Breckbräu hat angekündigt, ein Glücksbier herauszubringen. Die Konfirmanden der Evangelischen Kirchengemeinde vor Ort wollen mitmachen. Das Jugendzentrum wird eingebunden und ein Senioren-Erzählkreis beteiligt sich ebenfalls. „Das Projekt ist offen für Ideen und für alle, die etwas beitragen möchten“, so die Initiatorin. „Da meine beiden Töchter hier in die OGS gehen, kam mir die Idee zu der Ferienaktion.“

Beim OGS-Projekt der Grundschule haben sich die Kinder dem Glück auf verschiedenen Wegen genähert. „Wir haben darüber gesprochen, was Glück bedeutet und dabei zum Beispiel festgestellt, dass es individuell ist“, erklärt OGS-Leiterin Marlena Luks-Vogt. „Wir haben uns gefragt, ob man das Glück suchen und finden kann und darüber herausgefunden, dass es unterschiedliche Definitionen und Empfindungen von Glück gibt.“

Praktisch hat sich die Arbeit rund um das Thema in vielen Bastelarbeiten ausgedrückt: Geduldsfäden, Wunschknöpfe, Glückspilze, die mit kleinen Botschaften bestückt sind, kleine Holzkäfer, Listen der Lieblingslieder und so weiter. Das alles findet sich nun in der Glückstankstelle wieder. Ursprünglich war sie ein schlichtes weißes Holzregal. Annika Kretschmann hat den Korpus etwas vorbereitet und farblich gestaltet. Auch den Zapfhahn hat sie angebracht. Die Kinder haben die einzelnen Fächer dann bestückt.

„Dieses Projekt passt besonders gut zu uns, weil wir an unserem Standort der Kreativität der Kinder gerne freien Lauf lassen und in dieser Hinsicht sehr offen sind“, erklärt die OGS-Leiterin, warum sie sofort von der Idee begeistert war. „In der täglichen Arbeit haben wir dann gemerkt, dass die Kinder das Thema auch mit nach Hause nehmen und davon berichten.“ Das sei immer ein Indikator dafür, dass etwas auch inhaltlich ankommt. „Entsprechend positiv sind auch die Rückmeldungen der Eltern.“

Wie es mit dem Glücksprojekt in Breckerfeld weitergeht, werden die kommenden Monate zeigen. „Das ist ja das Tolle“, so Annika Kretschmann. „Wenn viele Menschen Ideen einbringen und mitmachen, dann wird die Arbeit nicht nur besonders vielfältig, sondern schafft gleichzeitig persönliche Glücksmomente.“ Dass es davon während der Ferien in der Breckerfelder OGS viele gegeben hat, ist Marlena Luks-Vogt überzeugt: „Alle Kinder haben mitgemacht und dabei etwas gefunden, was sie besonders begeistert oder beschäftigt hat.“

Die gesammelten Ergebnisse des Glück-Projekts werden übrigens im kommenden Jahr in einer Ausstellung im Heimatmuseum zu sehen sein. Auch die Glückstankstelle kann dort vom 20. Bis zum 23. März 2025 in Augenschein genommen werden.

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