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Die Ev. Stiftung Volmarstein (ESV) hat zum 1. April drei Senioreneinrichtungen in Herdecke übernommen. Der jetzige Betreiber, das deutschlandweit tätige Unternehmen Convivo, hatte im Januar Insolvenz angemeldet. Eigentümer der Immobilien ist ein Investor. „Die Pflege und Betreuung von Senioren und Seniorinnen verstehen wir als evangelische Stiftung als eine unserer wesentlichen Aufgaben. Wir haben in diesem Bereich viel Erfahrung und umfangreiche Kompetenzen. In der akuten Notlage in Herdecke mussten wir als christlicher Träger handeln, um die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen sicherzustellen und auch die Arbeitsplätze zu erhalten“, erklärt Vorstand Markus Bachmann das Engagement der Stiftung.

Folgende Standorte hat die ESV als Betreiber übernommen: 1. Standort Ruhraue: Seniorenheim mit 85 stationären Plätze und ca. 100 Mitarbeitenden, 2. Standort Goethestraße: Seniorenheim (inkl. Kurzzeitpflege) mit insgesamt 93 stationären Plätzen (geplante Inbetriebnahme ab Juni 2023), 3. Standort Nacken: Seniorenheim mit aktuell 63 und nach Umbau 80 stationären Plätzen (geplante Inbetriebnahme Sommer 2023) sowie die Tagespflege mit 17 Plätzen; insgesamt ca. 80 Mitarbeitende; zusätzlich noch 25 Servicewohnungen.

„Die Einrichtungen Ruhraue und Nacken sind in einem sehr guten baulichen Zustand. Die Belegung ist gut und wir freuen uns, dass die Mitarbeitenden bald zum Team Volmarstein gehören“, betont Nicolas Starck, Geschäftsbereichsleiter der Seniorenhilfe und führt weiter aus: „Der Standort Goethestraße ist noch im Bau und hat bisher weder Bewohnerinnen und Bewohner noch Mitarbeitende. Hier beginnen wir erst mit der konkreten Planung. Generell ist es uns wichtig, in den nächsten Wochen und Monaten die Menschen herzlich zu empfangen und sie in die Ev. Stiftung Volmarstein zu integrieren. Wie genau die einzelnen Einrichtungen zukünftig ausgestaltet werden, werden wir in den nächsten Wochen mit den Verantwortlichen besprechen und zeitnah über unsere Pläne informieren.“

Das Seniorenhaus in Kirchende wird die Stiftung hingegen nicht übernehmen. Der Sanierungsbedarf in Kirchende sei nicht absehbar. Darüber hinaus gebe es auch in Bezug auf den Brandschutz viele offene Fragen. Nicolas Starck erklärt hierzu: „Wir können und wollen dieses Risiko nicht eingehen. Und es gehört durchaus zu unserer Verantwortung als Träger vieler sozialer Einrichtungen, klar zu zeigen, wo unsere Grenzen sind. Denn wir haben eine Verpflichtung den Einrichtungen gegenüber, die wir betreiben und für die Investitionen geplant sind, um den Bewohnern und Bewohnerinnen ein schönes Zuhause und den Mitarbeitenden einen guten Arbeitsplatz zu bieten.“

Aktuell gehören sechs Senioreneinrichtungen in Wetter, Hagen, Witten, Schwelm und Gevelsberg mit insgesamt 713 stationären Pflegeplätzen zur Stiftung. Außerdem betreibt sie in der Region fünf Tagespflegen (121 Gäste), sieben Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz (57 Mieterinnen und Mieter) und 90 Service-Wohnungen. „Wir verstehen uns als bodenständiger Anbieter, der ein gutes Leben im Alter sicherstellt“, so Nicolas Starck.