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05. Juni 2022

"Das ist eine tolle Atmosphäre hier"

"Wir haben beschlossen, dass es erst am Mittag zu regnen beginnen wird", sagt Pfarrerin Karen Koers und blickt zum Himmel. Das Tauffest der Lydia Kirchengemeinde, das open air rund um die Philipp-Nicolai-Kirche in Boele geplant ist, startet in wenigen Minuten. 23 Täuflinge stehen auf der Liste für den heutigen Tag. Und die Taufgäste sind bereits auf den Weg in den bunt geschmückten Kirchgarten. An den tiefgrauen Wolken, die wie gestapelt heranziehen, stört sich hier keiner. "Das wird schon klappen", so Pfarrerin Friederike Paroth.

An vier Stationen im Garten der Philipp-Nicolai-Kirche in Boele wurden beim Tauffest der Lydia Kirchengemeinde insgesamt 23 Kinder getauft. Fotos: Kristina Hußmann

Und es klappt! Zwar beginnt es nach wenigen Minuten schon leicht zu tröpfeln, später auch stärker zu regnen. Aber die Menschen sind gewappnet - spannen ihre Schirme auf oder suchen Schutz unter einer der ausladenden Baumkronen.

"Was könnte uns besseres passieren, als dass das Wasser am Tauftag zusätzlich noch von oben kommt", ruft Pfarrerin Paroth ins Mikro und lacht. Viel Bewegung ist in dem Gottesdienst von Beginn an. Manche vertreten sich die Beine, andere spielen im Hintergrund mit kleineren Kindern, während der Posaunenchor spielt und das Pfarrteam für die Lieder zum aktiven Mitmachen einlädt.

An vier Stationen im Kirchgarten werden die Kinder dann getauft. Neben den beiden Pfarrerinnen begrüßen Pfarrer Christoph Gerdom und Jugendreferent Markus Wessel die Taufgesellschaften an ihren Tischen.

"Das ist eine tolle Atmosphäre hier",  sagt eine Mutter, die ihren Sohn auf dem Arm hält und in der zweiten Reihe wartet, bis sie an der Reihe sind. "Ich finde super, dass alles so locker ist; dass die Kinder sich bewegen können und dass wir so viele verschiedenen Menschen begegnen, die alle wegen der gleichen Sache hier sind."

Für das gemeinsame Kaffeetrinken zieht die Gemeinschaft, die sich an diesem Tag zufällig gefunden hat, dann doch in Gemeindehaus und Kirchen um. "Das müssen wir jetzt nicht im Regen machen", so Pfarrer Christoph Gerdom. "Schließlich möchten wir, dass Sie alle noch ein bisschen bleiben."

Als dann der Eiswagen auf das Kirchgelände einbiegt, freuen sich nicht nur die Kinder. Die Schlange wird schnell lang - und der Regen ist auch in diesem Moment einfach vergessen.

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