Andachten

01. März 2022

An(ge)dacht im März:
Willkommen in der Herzens-Aufräumzeit

Der Februar geht in diesem Jahr mit Karneval zu Ende. Haben Sie gefeiert? Sicher nicht mit großen Umzügen und Sitzungen, die auch in diesem Jahr ausfallen mussten. Aber vielleicht ja doch verkleidet, mit Luftschlangen und Spaß im kleinen Kreis!?

Mit dem 2. März geht die Pandemie an Aschermittwoch schon in ihre dritte Passionszeit. Diese Pandemie ist bereits jetzt eine lange Zeit des Verzichtens auf Vieles, das uns lieb ist - Kontakte, Veranstaltungen und auch Feste feiern wie Karneval. Noch dazu macht uns die weltpolitische Lage und der Krieg in der Ukraine Sorge. Wir beten für den Frieden. In unruhigen Zeiten ist es noch wichtiger als sonst, für Ordnung in uns zu sorgen. Deshalb und gerade machen wir uns mit Jesus auch in der Fastenzeit 2022 wieder auf den Weg zum Kreuz. Es ist die Zeit, in der der Frühjahrsputz fürs Herz dran ist.

Nach dem Karnevalsfest ist erstmal Aufräumen angesagt. In der Andacht mit den Kindergartenkindern verbrennen wir die Luftschlangen von Karneval in einer Schale zu Asche. Am Anfang des Weges in die Passionszeit steht die Asche. Asche war früher ein Reinigungsmittel. Man hat damit im Mittelalter Tische geschrubbt. Asche von verbrannten Bäumen wird auch als Dünger verwendet. Asche sagt uns: es soll sich etwas zum Guten verändern. Asche schafft sogar neues Leben. Am Ende des Weges ist Ostern. Dafür steht das Kreuz. Das Kreuz ist ein Zeichen für Jesus. Das Kreuz – ist ein Zeichen dafür, dass Gott immer bei uns ist. Heute, morgen, und alle Tage – sogar, wenn wir sterben. Das Kreuz zeigt uns die Richtung an, die für unser Leben wichtig ist: Die Richtung von oben nach unten, die Richtung zu Gott und die Richtung von rechts nach links, die Richtung von mir zu dir. Das Kreuz sagt uns: Wir gehören zu Gott. Und wir gehören zueinander.

Fastenzeit ist Herzensaufräumzeit. Und Gott will uns dabei helfen. Vieles, was in unser Herz geht, geht erst durch unsere Augen: Die sehen auf den Fernseher und das IPad, auf das Handy und ins Internet. Und Vieles, das in unser Herz geht, geht zuerst durch unsere Ohren: Die hören Radio, und IPod. Vieles, das in unser Herz geht, geht erst durch den Mund: Der sagt Worte, manchmal, ohne darüber nachzudenken. Und die machen manchmal etwas kaputt. Durch den Mund geht auch viele Leckeres - Süßigkeiten oder Pizza, Cola oder Wein.

Vieles, das in unser Herz geht, geht zuerst durch unsere Hände: Die sind dauernd in Bewegung. „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, gewissen Geist.“ sagt die Bibel.

Die Fastenzeit ist dafür da, etwas Gewohntes zu lassen, um in unserem Herzen Platz zu schaffen für Gutes. Fasten können die Augen, um das zu sehen, was wir sonst übersehen. Fasten geht mit den Ohren, um genauer hinzuhören, was andere uns sagen wollen. Vielleicht fasten wir mit dem Mund, um zu erahnen, was Hunger ist. Oder wir fasten mit den Händen, um Hand anlegen zu können, wo wirklich Hilfe gebraucht wird. Was ist bei mir dran?

Wenn wir zusammen mit anderen fasten, macht es das leichter. Vielleicht wirklich sieben Wochen lang - aber nicht am Sonntag, weil dieser Tag dem Feiern gehört. Oder wir fasten an einem ganz bestimmten Tag in der Woche.

Das Aschekreuz ist das Startzeichen für die Herzens-Aufräumzeit. Und das Zeichen dafür, dass Gott in dieser Zeit mit uns unterwegs ist.

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