Andachten

02. Mai 2021

Tschüss:

Verena Schmidt sagt nach fast 8 Jahren als Superintendentin „Tschüss“.

Die Feier im Familien- oder Freundeskreis neigt sich dem Ende zu. Es ist Zeit, sich zu verabschieden. Statt „Auf Wiedersehen“, was auch ein völlig schöner und geradezu hoffnungsvoller Abschiedsgruß ist, werfen wir doch meist ein scheinbar lapidares „Tschüss“ in die Runde. Wissen Sie woher dieses kleine Wort stammt und welch‘ tieferer Sinn in ihm liegt?

Ende des 17. Jahrhunderts holte Kurfürst Friedrich Wilhelm die Hugenotten nach Brandenburg, die in Frankreich wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Sie brachten ihre Kultur, ihre Traditionen und ihre Sprache mit. Französisch.

Die Menschen in Brandenburg hörten den Gesprächen neugierig zu. Besonders fiel ihnen deren Verabschiedung „A Dieu!“ auf. Zu deutsch: Mit Gott oder Gott befohlen. Auch das spanische Adios hört man mitklingen.

Viele Brandenburger*innen übernahmen diesen Gruß, allerdings so, wie sie ihn verstanden. Darum wandelte er sich. Sie sagten: „Adschöh, Adjüüs oder Adschüss!“ Daraus wurde schließlich „Tschüss“.

Unser „Tschüss“ ist also ein echt frommer Gruß! Und ein richtig guter Wunsch zum Abschied: Geh mit Gott! Da haben die Flüchtlinge aus Frankreich uns etwas sehr Schönes beschert. So sage ich heute auch zu Ihnen: „Tschüss“! Geh mit Gott! Bleiben Sie ihm nah und seien Sie ihm befohlen.

Herzlichst Ihre Superintendentin Verena Schmidt

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